Sie ließ sich nach hinten sinken und starrte an die Decke. Sollte sie ihm schreiben? Ihr innerer zwiespalt war unglaublich groß. Doch sie beschloß nachzugeben. Der Traum hatte sie aufgewühlt. Sicher schlief er oder war beschäftigt. Immer hin war er einfach gegangen. Sie tippte eine SMS und schloß dann die Augen. Schlafen konnte sie nicht aber sie wollte sich beruhigen. Irgendwie musste sie ihre Gedanken ordnen.

Er hatte ihr geantwortet und sie schrieb ihm wieder zurück. Sie war nun noch mehr verwirrt. Sie beschloss aufzustehen und sich an den Schreibtisch zu setzen. Sie schaltete ihre Nachttischlampe an und zog sich den Morgenmantel über ehe sie sich auf ihren Stuhl vor dem Schreibtisch setzte und nachdachte.

Wieder antwortete er und sie wusste nicht recht was sie antworten sollte. Wollte sie das er vorbei kam? Sie seufzte.
"Machs doch einfach und frag nicht so dumm." sagte sie vielleicht etwas zu laut. Sie hielt sich die Hand vor den Mund, als würde das etwa ändern. Sie lauschte ob ihre Mutter wach geworden war aber scheinbar hatte sie heute einen tiefen schlaf. Sie starrte ihr Handy an und überlegte was sie antworten sollte. Etwas unverfängliches wäre gut... nur was... sie dachte nach... und wusste es einfach nicht. Dann kam ihr eine Idee und sie schrieb ihm erneut einen text

Sie hörte es klopfen. Er war echt schnell gewesen. Sie stand auf und war irgendwie unglaublich nervös. Sie sah in den Spiegel um zu checken ob sie passabel aussah. Aber selbst wenn nicht, konnte sie jetzt eh nichts mehr daran ändern. Sie schlich die Treppe herunter und stand vor der Tür. Sie wusste, dass er sie hatte kommen sehen doch sie hielt einen Moment inne. Ihre Hand lag auf der Türklinke und sie zögerte abermals. Dann drückte sie die Klinge nach unten und öffnete die Tür.
"Hey" formte sie beinah lautlos mit ihren lippen und legte den Zeigefinger vor den Lippen um ihn anzudeuten, das er leise sein sollte.
"Komm rein." bat sie ihn, denn er würde nicht eintreten können bevor sie nicht hineingebeten hatte. Dann schloß sie die Tür hinter ihm und stellte sich mit dem Rücken dagegen. Er war hier... wegen ihr. Er war mitten in der Nacht zu ihr gekommen und sie hätte eigentlich nein sagen müssen.